So ein Semester im Ausland ist schon was tolles (hoffe ich zumindest), also will ich euch allen zeigen, wie toll es wirklich ist und was die letzten Tage vor der Abreise noch so mit sich bringen!

20 Dezember 2006

Jul-Dinner und Jul-Besuch

"Jul" ist schwedisch und heißt übersetzt "Weihnachten". Ob es an der Kürze des Wortes liegt oder ob Schweden einfach weihnachts-verrückt sind -ich weiß es nicht- auf jeden Fall lieben sie es, in der Weihnachtszeit vor gewöhnliche Produktbezeichnungen die Vorsilbe "Jul" zu setzen. So findet man jetzt in den Supermärkten Produkte wie "Julöl" (Weihnachtsbier), "Julkorv" (-wurst), "Julkafe" (-kaffee), "Julskinka" (-schinken), "Julost" (-käse)... die Liste wäre beliebig erweiterbar! Daher meine Überschrift... ;-)

Am Samstag Abend hatten wir auf unserem Korridor besagtes Jul-Dinner. Die Schweden von meinem Korridor hatten eingekauft und es gab schwedische Weihnachtsspezialitäten. Nachdem das "Wohnzimmer" in unserem Korridor umgestaltet (Couch raus, Tisch und Stühle rein + weihnachtliche Deko) und der Tisch festlich gedeckt worden war, konnten wir unglaublich viel verschiedene Sachen probieren, u.a. Weihnachtsbrot, Weihnachtsknäckebrot, Weihnachtskäse, Leberpastete, Kötbullar (kleine Frikadellen), kleine Würstchen, geräucherten Lachs, Heringe in verschiedenster Form (eingelegt oder in einem Kartoffelgratin), rote Beete Salat und Weihnachtsschinken. Zum Nachtisch gabs Milchreis mit Orangen und Knäck (Karamell mit Nüssen). Das war echt ein schöner, gemütlicher Abend mit meinen Mitbewohnern! Am nächsten Tag kam mein Bruder dann zu einem wirklichen Kurzbesuch in Uppsala an. Nachdem ich ihm am Sonntag Abend auf einer kleinen Runde noch Uppsala gezeigt hatte und wir ohne (eigentlich zwingen erforderliche) Gästekarte in einer der Nationen (Snerikes) ein paar Bier getrunken hatten, gings am nächsten Tag nach Stockholm. Um euch jetzt nicht zu langweilen, werde ich jetzt nicht alles hier schreiben, was wir in Stockholm so alles gesehen haben, denn das würde nur vorangegangene Blog-Einträge wiederholen. Wir hatten einen echt schönen Tag (was man sich, wenn man die Bilder sieht, auch denken kann!), haben alles wichtige inkl. Wasa Museum gesehen, waren gut essen und sind auch wieder gut in Uppsala angekommen. Leider musste mein Bruder am Dienstag Morgen schon wieder fliegen. Schade, aber ich habe mich sehr gefreut, dass er überhaupt da war!
Da das hier wohl mein letzte Blog Eintrag vor Weihnachten und Silvester sein wird wünsche ich an diser Stelle schon mal allen, die meinen Blog lesen:

God jul och gott nytt år!

(Was übersetzt -wen wunderts- so viel wie "Frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr!" heißt!)

Hej då!

09 Dezember 2006

Fotos!!!!!!!

Ich hab mal ein wenig rumgebastelt und hier könnt ihr die Ergebnisse bewundern. Die Bilder bestehen jeweils aus etwa 1500-2000 Fotos (mit vereinzelten Wiederholungen) , die ich hier in Schweden gemacht habe. Fleißigen Lesern meines Blogs werden die Fotos auch schon bekannt vorkommen, trotzdem hab ich Bildunterschriften gemacht!

Das Bild zeigt einen Platz auf Gamla Stan, der Altstadt Insel Stockholms.


Das ist der Weihnachtsmarkt auf Gamla Stan (das Original ist im vorletzten Blogeintrag zu sehen)

Der Dom in Helsinki

Ein Platz neben derRiddarholms kyrkan in Stockholm

Der Dom in Uppsala

-ohne Kommentar-

04 Dezember 2006

Jag tycker om Helsingfors!

Das bedeutet in etwa so viel wie "Ich mag Helsinki!". Da war ich nämlich am Wochenende mit Kerstin, Antje, Kathrin, Achim und Kathrin. Ich mag allerdings auch einen vollen Kühlschrank! Nicht, dass die Stadt nicht schön wäre, aber wer Stockholm kennt, der hat hohe Ansprüche an nordische Hauptstädte. Aber mal von vorne: Am Samstag gings in Uppsala los: Bustransfair zum Stockholmer Hafen, von wo aus es mit der "Mariella" nach Helsinki ging. Dabei war der Bustransfair das Teure an der Reise, obwohl er auch nur 120 SEK gekostet hat. Die Überfahrt auf der Fähre war kostenlos und das in einer Kabine mit eigenem Bad. Nach einer lustigen, 17 Stunden dauernden Fahrt (finnische Karaoke, Tax Free Shoppen, Malibu Rum, Kartenspiele...), waren wir am Sonntag Morgen um 10 Uhr in Helsinki und entgegen unserer Erwartung hat es den ganzen Tag über nicht ein einziges Mal geregnet. Also raus aus der Fähre und hin zur ersten Kirche, deren Außengelände von Asiaten besetzt zu sein schien, die unglaublicherweise noch mehr fotografiert haben als ich! Weiter gings in die Innenstadt zum Dom: Eine große, weiße Kirche. Eigentlich ganz nett. Weiter gings zum Bahnhof, der prima in Batmans Gotham City passen würde. Auf gings zur nächsten Kirche, die dieses Mal aber echt beeindruckend war! Die Kirche war nämlich in den Fels hineingeschlagen und bestand eigentlich nur aus einem großen, runden Raum, der von einer Kuppel bedeckt war. Diese Kirche wiederrum hätte als geheimes Hauptquartier eines Bond Gegners dienen können.

(Die Idee ist mir wohl gekommen, da ich im neuen Bond selbiges sehr vermisst habe, ebenso wie diese typischen High Tech Spielzeuge oder sogar wie fast alles, was einen typischen Bond eigentlich so ausmacht. Genug dazu!) Helsinki ist also voll von möglichen Drehplätzen für die unterschiedlichsten Filme. ;-) Um 17 Uhr gings dann wieder auf die Fähre.Die Rückfahrt war dann ein wenig ruhiger, obwohl der Wind immer noch stark genug war, damit man sich mit offener Jacke gegen ihn "lehnen" konnte!
Finnisch ist übrigens eine seltsame Sprache: Bis auf wenige Wörter, die offensichtlich aus anderen sprachen importiert worden sind wie etwa "Hotelli", "Posti" oder "Taksi" kann man echt nix verstehen! Gar nichts! Wenn man einen schwedischen Text liest, versteht man, wenn man kein Schwedisch kann, zumindest schon mal den Groben Inhalt. Im Finnischen heißt es da: Keine Chance!!!